Samstag, 14. November 2009

Drei Tage in einer anderen Welt - Mafatetour!!

Da wir diese Woche mal wieder frei hatten (da unsere lieben Kommilitonen mündliche Prüfungen und ähnliches haben), sind wir am Donnerstag zu einer Dreitagestour im Mafate aufgebrochen. Das ist einer der drei Cirque (riesige Gebirgskessel) der Insel und die Besonderheit ist, dass Mafate noch komplett ohne Straßenzugang ist. Alles was die wenigen Einwohner (meist übersteigt die Anzahl der Überachtungsgäste die Anwohneranzahl des Dorfes)brauchen, wird per Heli eingeflogen, weshalb man beim Wandern auch alle paar Minuten einen sieht oder hört. Die Menschen arbeiten entweder für den ONF und halten die Wege instand oder haben eine gîte oder eine kleine snack bar…
Allgemein sind alle sehr herzlich (was auch daran liegen könnte, dass sie sehr von den Wandertouristen abhängen, aber gut…)
Diese drei Tage waren wirklich wie ein Abstecher in eine andere Welt und ich muss meine Begeisterung ein bissl niederschreiben und es gibt natürlich auch eine Auswahl der viiiielen Bilder, die wir gemacht haben!
Also, erster Tag: Nachdem wir das Auto sicher abgestellt hatten, ging es von Col des Boeufs (eine Art Aussichtpunkt in den Mafate, der noch mit dem Auto zu erreichen ist) abwärts bis zum ersten Dorf, La Nouvelle. Ich kam mir irgendwie vor, wie in einem Freilichtmuseum mit modernen Häusern, da es natürlich keine Straßen und nur kleine Wege gibt. Trotzdem sind die Dörfer erstaunlich gut organisiert, mit Photovoltaikanlagen und Schulen für die kleinen Kinder…und auch die gîtes haben alles, was das Wanderherz am Abend erfreut  heißes Wasser, normale Klos, Strom…
Von la Nouvelle ging es noch weiter bis nach Roche Plate, unserem ersten Etappenziel. Dieser Tag war definitiv der längste und härteste, da es nach ganz lang steil runter (in der prallen Hitze und mind. 30°), ziemlich lang ziemlich steil hoch ging (wieder Hitze ohne Ende)! Da musste ich doch so die eine oder andere Diskussion mit meinem Kreislauf führen, zumal irgendwann mein Wasser ausging…
In Roche Plate haben wir erstmal den ersten Mann überfallen, der uns begegnet ist und der zufälligerweise ein épicerie hatte! Nach einer kalten Cola haben wir dann auch unsere gîte ausfindig gemacht, was irgendwie seltsam war. Erst waren wir an der falschen und an der richtigen wurde uns dann gesagt, dass die Nummer unter der wir reserviert hatten, die zur gîte gehören würde… Trotzdem hatten sie unsere Reservierung??! Whatever, wir waren erstmal glücklich, da zu sein… Auch hier hatten wir wieder schnell unseren beliebten Beinamen „les Allemandes“ weg“ Das Abendessen, dass sehr traditionell meist entweder carri poulet oder rougail soucisse ist, konnte ich dann leider dank einer bösen Migräneattacke nicht wirklich genießen… Zu allem Überfluss hat ein ganz besonders liebenswerter Mafatebewohner um 9 oder 10 abends eine Schlagzeugübungssession eingelegt, was bei Migräne ein toller Spaß ist!
Am nächsten Tag ging es dann vergleichsweise gemütlich zu. Von Roche Plate ging es zunächst zu Trois Roches (einer Furt mit mehr als drei Felsen, aber sehr hübsch…), da haben wir erstmal lange Pause gemacht um der Mittagssonne etwas zu entgehen und unserer Mückenstiche zu kühlen… Anschließend ging es durch eine sehr karge Landschaft bis zum Plateau von Marla hoch, unserem zweiten Ziel. In Marla wohnen anscheinend ganze sieben Familien, aber es gibt eine Bar mit Animation und kreolischer Musik 
Wir hatten zusammen mit drei Franzosen eine ganze gîte für uns und haben wie jedes Mal wieder eine Menge interessante Menschen getroffen…(David und Nicole, die uns für die Botschafter der deutsch-französischen Freundschaft schlechthin gehalten haben, auch ein paar Deutsche, ein Pärchen aus Israel, ein nervige Frau, die alle beim Frühstück um 7 mit ihrer megalauten Lache genervt hat…)
Am nächsten Morgen ging es dann ehe widerwillig in einer viel zu kurzen Etappe wieder zurück zum Startpunkt und zurück in die normale Welt….
So nach diesem Megabericht ist jetzt mal wieder Schluß,
bisous à tous…

Tag 3!

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